ISBN - 3932497007

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ANANT KUMAR:
Fremde Frau - Fremder Mann


Taschenbuch - 70 Seiten - Wiesenburg Verlag
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 1999
3. Auflage - ISBN: 3932497007
Preis: DM 17,39 / EUR 8,89


Kurzkommentar:

..., keine Exotik und auch keine politisch korrekte Sympathie für Ausländer machen das Buch lesenswert, sondern die sich beim Lesen einstellende Erkenntnis, daß Menschen einfach nur Menschen sind, egal welche Nationalität im Paß verzeichnet ist.
S U B H   (Literatur-
zeitschrift), Cottbus
Ausführliche Kritik:

PLÄDOYER FÜR DIE KONTINUITÄT DER DIALOGE!
Leserkommentar von Ahsan Sadiq aus der
österreichis-australischen Literatur-Zeitschrift Gangway
(www.gangway.net) vom 25.5.2000:

Für mich ist dieses Buch aufbauend: ...Ich wünsche mir oft/ ein Pflicht-Etikett des BGS/ worauf mein Grund steht./ So kann der Einheimische mit mir/ auch über anderes sprechen,/ falls er sprechen möchte. (S.13), und es bekräftigt und zugleich besänftigt meinen Aufenthalt in Deutschland.

Allerdings kam diese Motivation erst durch meinen persönlichen Kontakt mit Anant Kumar auf seinen Lesungen. In vielen Gesprächen mit Anant Kumar äußerte ich endlich meine wirkliche Meinung zu unserer Gesellschaft. Die war anders als die, die ich mir einbildete. Dies ist hier keinesfalls negativ gemeint aber auch nicht aufbauschend.

Ich habe mich mittlerweile an die immer wieder vorkommenden Äußerungen, z. B. "Bei Euch 'da unten' ist ja sehr schlimm...!" so sehr gewöhnt, daß ich jetzt nur darüber lache. Ähnlich wird im Erzählgedicht EINE SCHWARZE KOMMT INS KRANKENHAUS versucht, einen unklaren Fall zuerst mit den herrschenden Klischees als richtig zu begründen: ...War es noch rot oder grün geworden?/ Darüber wird noch weiter gestritten./ Der Auto- und sein Beifahrer meinen, / für die Schwarze war es rot und für sie grün./ Sie begründen ihre Aussage noch weiter,/ man macht das in diesen Ländern sowieso öfter. (S. 26)

Dieses Buch bestätigt, daß viele in dieser Gesellschaft bloß als Außenseiter existieren können. Nicht die durch die Medien dargestellte, vermeintliche, mal grausame und mal witzige Realität und auch nicht die Pseudo-Solidarität mit Ausländern (...Und heute sagte mir ein Student der Philosophie,/ daß er den Film /gandi:/ gesehen hat,/ Und er den "Typ" echt "Klasse!" findet. S. 23) leisten einen Beitrag zur Völkerverständigung. Sondern viel mehr die Bücher wie "FFFM". Es scheint eine Tat eines Menschen zu sein, der mit vielen Schwierigkeiten und Vorurteilen zu kämpfen hat. Und dabei findet er selten "wirkliche" Unterstützung. Das sind die Texte eines Menschen, der in die Realität eintaucht, um über sie zu schreiben. Aber andererseits schafft er von diesen manchen haarsträubenden Wirklichkeiten, die tagtäglich passieren, möglichst unbeeinflußt zu bleiben. Schon diese Fähigkeit stellt meines Erachtens für sich ein Kunststück dar: ... Der Biergarten und der Neger?/ "Ist es eine Ausnahme?"/ "Ist es mittlerweile die Regel?"/ "Absichtlich!" "Zufall!"/ "Toleranz!" "Exotismus!" "Exotisch!"/ Was weiß ich?/ Mein Überleben durch diesen Biergarten./ Dieser Biergarten durch mein Überleben. (S.16)

Das Buch ist von der Perspektive eines Ausländers verfasst worden. Jemand, der sich selbst als einen Teil unserer "deutschen" Gesellschaft sieht. Jemand, der in widrigsten Umständen auf das Zusammenleben und auf menschliche Wärme seine Hoffnungen setzt:

"Diese erste gemeinsame Wärme wird
das Fundament unserer Zukunft,
und die Grundlage gegenseitigen Vertrauens.
Das wird uns trotz allem die Hoffnung verleihen.
Das wird trotz allem unser Leben erheitern." (S.57)

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